Der VfL Bochum hat noch eine Chance, den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga zu sichern. Doch die Chancen sind maximal gering nach dem 0:3 im Relegations-Hinspiel gegen Fortuna Düsseldorf.
Unterstützt von 5200 Bochumern plant der VfL das Wunder von Düsseldorf - wobei die Frage ist, ob die Köpfe der Spieler wieder frei sind, oder ob das 0:3 im Ruhrstadion der Mannschaft den Rest gegeben hat.
VfL-Sport-Geschäftsführer Patrick Fabian betont vor den 90 Minuten: "Wir sind im Austausch mit den Spielern. Nach dem 0:3 waren wir brutal enttäuscht. Das hat sich in den nächsten Tag gezogen. Mit jedem Tag und jeder Stunde, die vergangen ist, hat sich das gewendet. Wir haben in den Gesprächen gemerkt, dass die Hoffnung da ist, der Glaube kommt zurück. Dafür braucht es die entsprechende Haltung auf dem Feld."
Wobei der VfL einen wichtigen Ausfall verkraften muss, denn Bernardo kassierte im Hinspiel die zehnte Gelbe Karte und fällt aus. Für ihn wird wohl Maximilian Wittek in die Viererkette rücken.
Viel wichtiger aber als die Frage, wer wo spielt, ist die Frage, konnte Heiko Butscher die Elf aufrichten? Konnte er den Glauben vermitteln, dass das Wunder möglich ist?
Auf der Pressekonferenz vor der Partie sagte er: "Wir waren extrem enttäuscht. Es hat sehr lange gedauert, bis wir wieder Fuß fassen konnten. Im Hinspiel hat es nicht so hingehauen, wie wir uns das vorgestellt haben: Wir haben versucht, die Mannschaft wieder aufzurichten. Wir wollen alles versuchen, um das kleine Wunder zu schaffen. Ob das geklappt hat, das werden wir sehen. Jeder reagiert da anders. Es muss jetzt was aus der Mannschaft kommen, sie steht auf dem Platz."
Und das wieder ohne die etatmäßige Nummer eins Manuel Riemann, vermutlich wird Kapitän Anthony Losilla wieder in die Startelf rutschen. Und nach dem Hinspiel sind die Spieler zumindest in der Pflicht, ihr letztes Hemd zu geben.
Luthe - Oermann, Ordets, Schlotterbeck, Wittek - Losilla, Bero - Asano, Stöger, Antwi-Adjei - Hofmann
Es fehlen: Bernardo (Gelbsperre), Riemann (freigestellt), Tolba (Kreuzbandriss), Esser, Kwarteng
Butscher gibt die Marschroute vor: "Wir gehen mit dem Glauben in die Partie, dass wir noch was drehen können. Wir haben klar angesprochen, was wir machen wollen. Wir sind Sportler, wir sind Wettkämpfer, wir geben erst auf, wenn der Schlusspfiff ertönt ist. Wir wollen den Fuß noch einmal in die Türe bekommen."
Und wenn es nicht klappt, dann möchte der VfL-Coach zumindest eine Mannschaft sehen, die sich wehrt, die den Fans zeigt, dass sie alles tut, um die Wende herbeizuführen.
Oder wie Butscher es ausdrückt: "Das ist alles eine Haltungsfrage. Es gab schon Ereignisse, auch wenn sie selten sind, wo man so etwas gedreht hat. Ich will den Glauben sehen, dass wir etwas ganz Großes erreichen können."